Peter Senge gilt als einer der einflussreichsten Management–Vordenker. Er beschreibt in seinem Buch «Die fünfte Disziplin» was die Vorteile einer starken Vision sind.
Wollen alle das gleiche Zukunftsszenario Wirklichkeit werden lassen, erzeugt das ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Die Mitarbeitenden fühlen sich als Teil von etwas Grösserem. Der Controller, die Entwicklerin, der Qualitätsmanager, ... sie alle sind verbunden durch den gemeinsamen Fixstern. Jeder bringt seinen Beitrag, auch wenn sich die täglichen Aufgaben immens voneinander unterscheiden. Und am Ende ist egal, wer was gemacht hat. Wichtig ist, dass das Ziel erreicht wird.
Visionen wirken zudem motivierend. Wenn mich eine Vision begeistert, der Funke überspringt und ich wirklich daran glaube, dass sie Realität werden kann, werde ich alles geben, um dazu beizutragen. Ich entwickle den Mut etwas zu wagen, wenn es erforderlich ist. Dann arbeite ich nicht nur für das Unternehmen – ich arbeite dafür, die Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Mein Antrieb ist die Aussicht auf die gute Zukunft, nicht einfach das Abarbeiten meiner Aufgaben oder das Gehalt am Monatsende.
Um ambitionierte Ziele zu erreichen kann es unter Umständen notwendig sein, meine Denkweisen zu hinterfragen. Wenn ich die Erfüllung der Vision aus meinem tiefsten Inneren heraus möchte, werde ich auch bereit dazu sein, neue Wege zu gehen. Wie viele haben die Schule mit einem mehr schlecht als rechtem Englisch verlassen. Als sie aber durch einen Auslandsaufenthalt oder den Beruf gezwungen waren sich auf Englisch zu unterhalten, ging es auf einmal. Die innere Motivation hat das Lernen ermöglicht.
Und das schönste, diese Motivation hält länger als einen Tag an. Durch die langfristige Perspektive, die eine starke Vision hat, muss man sich nicht jeden Tag aufs Neue überlegen, weshalb man aufsteht.