Das Wichtigste ist Ehrlichkeit. Zu sich selbst und zu neuen Mitarbeitenden.
Prozesse, die meine Werte widerspiegeln sollen, kann ich nur gestalten, wenn ich meine Werte kenne.
Fragt euch:
• Sind die Werte im Verhaltenskodex wirklich unsere oder nur welche, von denen wir glauben, dass wir sie haben sollten?
• Passen unsere Prozesse zu diesen Werten? Wenn nicht, warum? Haben wir einfach einen Prozess von aussen übernommen, ohne ihnen zu hinterfragen? Oder steckt ein unbewusstes Bedürfnis dahinter, etwa Vertrauen zu wollen, aber noch nicht bereit dazu zu sein?
Bei Letzterem: Kommuniziert das offen. Vertrauen zukünftig zu schaffen, ist auch ein gutes Ziel. Man darf sich auch weiterentwickeln.
Und wenn vermeintlich Regularien gewisse Kontrollen verlangen, prüft, ob sie das wirklich tun oder ob ihr es nur glaubt. Wenn ja: Seid ehrlich und kommuniziert das. Wenn nein: Findet Lösungen, die besser zu euch passen.
Generell gilt, führt keine Prozesse ein, „weil man das eben so macht“. Hinterfragt Regeln. Überlegt euch, was ihre Intention ist. Keine Regeln um der Regeln willen. Sucht nach Lösungen, die zu euch und euren Werten passen.
Im Beispiel von Tina: Warum wurde das Vier-Augen-Prinzip eingeführt? Gab es Fehler im Produkt? Vielleicht müsste man eher den Herstellungsprozess überdenken? Stichwort: Ursachenanalyse.
Auch beim Onboarding gilt: Ehrlichkeit zuerst.
Lieber eine Absage, weil die Werte nicht zusammenpassen, als dass später grosse Unzufriedenheit entsteht.
Natürlich kann es auch eine bewusste Entscheidung sein, jemanden einzustellen, der andere Werte mitbringt. Wenn beide Seiten bereit sind mit offenen Karten zu spielen und voneinander zu lernen. Das schafft Möglichkeit zur Weiterentwicklung.
Herausforderungen können schliesslich auch Spass machen.
Tut was ihr wollt!